Kategorie > Porno, Sex, Sexueller Konsens
Pornos beeinflussen uns!
Was uns Porno als "normal" verkauft...
Wie Porno zu Gewalt und Missbrauch in Beziehungen führt
Porno hat einen Einfluss auf dein Gehirn
Pornos beeinflussen unsere Realität, auch wenn wir das nicht immer wahrnehmen, haben sich viele Bilder aus Pornos in unseren Alltag integriert und werden auch nicht mehr hinterfragt.
1. Pornos haben Auswirkungen auf unser Gehirn –
Jedes sich wiederholende Verhalten kann unser Gehirn buchstäblich neu verdrahten. Ein sich wiederholender Porno-Konsum kann Chemikalien freisetzen, welche neue Nervenbahnen bilden, die das Gehirn stark und dauerhaft verändern können… und das nicht auf eine gute Weise!
2. Pornos können zu Erektionsstörungen führen –
Studien haben gezeigt, dass immer mehr Männer nach Hilfe suchen, da die Sucht und Gewohnheit an Pornos sie darin hindert, eine Erektion mit ihrer Partnerin/ihrem Partner zu bekommen. Zudem können Pornos auch zu einer geringen Libido und zu Problemen, einen Orgasmus zu bekommen, führen. Viele regelmäßige Pornonutzer erreichen einen Punkt, an dem es für sie einfacher ist, von Pornos erregt zu werden, als beim wirklichen Sex mit einem realen Menschen.
3. Pornos machen süchtig –
Sie lösen den Ausschuss von Dopamin in einem Teil unseres Gehirns, dem Belohnungszentrum, aus. Dadurch bekommen wir ein Art Hochgefühl, welches wir immer und immer wieder wiederholen wollen. So wie mit jeder Droge entwickelt man eine Toleranz und was am Anfang noch stimulierend war, wird mit der Zeit immer langweiliger und uninteressanter. Dies führt zu einem Drang immer extremeres Material mit Themen von Gewalt und Aggression gucken zu wollen, welches das nächste Level an Stimulation erreichen soll. Einige Menschen berichten von Gefühlen der Nervosität und schlechter Laune, bis sie wieder einen Porno schauen – all das klingt nach Symptomen einer klassischen Sucht. In einer Umfrage von 1500 Erwachsenen Männern, haben 56% der Befragten ausgesagt, dass ihr Pornokonsum deutlich extremer geworden ist. Sachen, die zuvor noch schockierend, ekelerregend oder beschämend waren, sind normal und akzeptabel geworden.
4. Pornos wirken sich auf deine sexuellen Interessen aus –
Laut einer Umfrage in 2020 (bei der Firma Savanta ComRes), wurden 38% der Frauen unter 40, während einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs, ohne Einwilligung geschlagen, gewürgt, geknebelt oder angespuckt.
5. Pornos können zur Vereinsamung führen –
Pornos können Nervosität und Depression verstärken und hinterlässt Konsumenten einsamer als zuvor. „Umso mehr man Pornographie nutzt, desto einsamer wird man.“ Menschen, die immer schlechter über sich denken, tendieren dazu, nach immer mehr Komfort zu suchen, wo auch immer sie den finden können. Normalerweise, könnten sie auf ihre engsten Freunde, ihren Partner oder jemanden aus der Familie zurückgreifen, der ihnen durch die schwere Zeit helfen kann. Jedoch schrecken die meisten Pornkonsumenten eher davon zurück, jemandem von ihrer Pornosucht zu erzählen – insbesondere der Partnerin/dem Partner. Also gehen sie zur einfachsten Quelle des „Komforts“… noch mehr Pornos.
6. Pornos können deine Partnerin/deinen Partner verletzten –
Wenn deine sexuellen Fantasien durch Pornos beeinflusst worden sind und dein Gegenüber die gefährlichen und erniedrigenden Akte nicht ausführen möchte, oder du ihr/ihm nicht von deinem Konsum erzählen möchtest, suchst du möglicherweise nach Sex mit einer anderen Person. Dies kann zum Beispiel eine Affäre oder Prostitution sein, um das durchzuführen, was du in den Pornos gesehen hast. Aus einer Umfrage mit ehemaligen Prostituierten hat sich herausgestellt, dass 80% der Befragten Klienten hatten, die Aufzeichnungen von Pornos mitgebracht haben, um zu illustrieren, was sie machen wollten.
7. In Pornos gibt es kein Konsens –
Pornos lassen dich glauben, dass du kein Einverständnis von deiner Partnerin/deinem Partner brauchst. Pornos geben dir das Gefühl, dass Frauen es mögen zum Sex gezwungen zu werden. Auch bei Pornodarstellerinnen gibt es große Probleme mit dem Thema Einverständnis. Wenn du dir einen Porno ansiehst, kannst du dir nie sicher sein, was für eine Art Einverständnis die Darstellerinnen gegeben haben. Nur weil jemand in einem pornographischen Video erscheint, kannst du nicht davon ausgehen, dass sie im Vorhinein wussten, was passieren wird oder ob sie eine wirkliche Wahl, beziehungsweise Möglichkeit hatten, das zu stoppen, was gemacht wird. In Pornos siehst du Opfer vom Sexhandel!!
8. Was Pornos uns als „normal“ verkaufen:
- Pornos lassen uns glauben, dass Frauen gerne harten und groben Sex haben und dabei beschimpft und respektlos behandelt werden wollen.
- Pornos lassen uns glauben, dass Frauen immer Sex haben wollen und es mögen, Männer zu beglücken.
- Pornos lassen uns glauben, dass Männer immer Sex haben müssen.
- Pornos erzählen uns, wie unser Körper auszusehen hat. Zum Beispiel, dass es komisch ist, Schamhaare zu haben.
Erfahrungsbericht
„Bevor ich ihn kennenlernte, hatte ich noch nie einen festen Freund, also war alles, was wir machten, neu für mich.
Bald merkte ich aber, dass die Art wie er mich berührte und küsste weder intim noch liebevoll war. Er war sehr bestimmend, aggressiv und fordernd.
Es gab mehrere Momente, wo ich ihn gebeten habe, mit dem, was er tat, aufzuhören und er mich ignoriert hat. Manchmal drückte er meine Arme nach unten, zog an meinen Haaren und packte meinen Körper hart an.
Zudem hatte ich konstant Schrammen und blaue Flecke auf meinem Rücken, da er mich immer wieder gegen eine Wand geschubst hat. Zuerst habe ich es mit mir machen lassen, aber bald habe ich realisiert, dass ich mich mit allem, was wir machten, wirklich unwohl fühlte.
Unsere Beziehung hatte damit angefangen, dass er mich auf die Stirn küsste und mir Türen wie ein Gentleman öffnete. Plötzlich gab es Momente, wo er mich hartnäckig festhielt und mir Küsse aufzwang.“
REFERENCES:
Let’s Talk About Porn. Is It As Harmless As Society Says It Is?
https://fightthenewdrug.org/3-reasons-why-watching-porn-is-harmful/
https://fightthenewdrug.org/porn-taught-my-boyfriend-to-think-abuse-is-sexy/