Kategorie > Formen von Gewalt
Denke kritisch!
Musik....einfach nur ein Klang?
Was ist deine tägliche Dosis an Werbung?
Die Realität der virtuellen Welt?
Die zahlreichen Medienplattformen, die es gibt, beeinflussen unser tägliches Leben in vielerlei Hinsicht, ohne dass wir es unbedingt bemerken. Egal, ob wir fernsehen, Videospiele spielen oder Musik hören, wir werden ständig mit Bildern, Idealen und Ansichten konfrontiert, insbesondere mit geschlechtsspezifischen Stereotypen. Was genau steht also hinter diesen Medien?
"Entschlüssle die Botschaften über die Geschlechterrollen, mit denen du jeden Tag bombardiert wirst. Lass dir von der Außenwelt nicht vorschreiben, wie du zu denken oder zu handeln hast."
FERNSEHEN & FILME
Fernsehen und Filme gibt es in jedem Haushalt, und wir verbringen viele Stunden am Tag davor.
Mit jeder Sendung und jedem Film kommt eine Geschichte, die uns Ideen gibt, wie wir unser Leben leben sollten, wie wir zu sein haben und wie wir uns als Frau oder Mann verhalten sollten. Es ist wichtig, dass wir uns nicht in diesen Fantasien verlieren und nicht vergessen, unser Leben in der Gegenwart zu leben. Wir sind immer auf der Suche nach etwas, wenn wir uns etwas ansehen – nach Ablenkung, Belohnung usw. Frag dich also, wonach du suchst und warum, bevor du in diese Geschichten und Fantasien versinkst.
WERBUNG
Werbung ist vereinnahmend und ein großer Bestandteil unseres täglichen Konsums!! Die Massenmedien sind eine eigene Industrie. Ihr Sinn und Zweck ist es, Gewinne für ihre Unternehmen zu erwirtschaften. Es gibt also Gründe, warum die Unternehmen so vermarkten, wie sie es tun. Wenn du eine Zeitschrift liest oder eine Fernsehsendung anschaust, achte auf die Darsteller und Botschaften, mit denen die Unternehmen für ihre Produkte werben. Warum z.B. haben sie gerade diese Personen für ihre Werbung ausgewählt.
MUSIKINDUSTRIE
Die Musikindustrie hat einen großen Einfluss auf uns. Hast du dir schon einmal die Texte aktueller populärer Lieder genau angehört? Viele Künstler, sowohl Männer als auch Frauen, vermitteln Botschaften über Geschlechterrollen. In manchen Songtexten und Musikvideos wird ein Bild von Männern gezeichnet, das impliziert, dass „echte Männer“ mehrere Sexualpartner haben, die „nicht genug von ihnen bekommen können“. Bilder von Frauen in der Musik suggerieren oft, dass sie unterwürfig oder machtlos sind.
Wir sind so sehr an die Musik um uns herum gewöhnt, dass sie uns wie ein ständiger Begleiter ist, und für manche ist es einsam, ohne sie zu sein. Aber Musik ist nicht nur ein Sound, der uns Gesellschaft leistet, Musik hat immer eine Botschaft und versetzt uns in eine bestimmte Stimmung. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass du dich nach dem Hören von fröhlichen Liedern richtig aufgeputscht fühlst oder dass deine traurige und mürrische Stimmung noch verstärkt wird, wenn du langsame und emotionale Lieder hörst?
VIDEOSPIELE
Videospiele stellen ebenfalls ein riesiges Geschäft dar, und es gibt viele Videospiele, die sexualisierte Gewalt gegen Frauen normalisieren – indem sie sie als Objekte für ihr Vergnügen benutzen und sie danach loswerden, indem sie sie sogar umbringen. Und wir stempeln es einfach als ein Spiel ab.
Es ist jedoch deine parallel geschaffene Realität, in der wir uns bewegen, und sie beeinflusst uns.
Ist dir jemals aufgefallen, dass Videospiele so süchtig machen, weil du deine eigene Realität haben kannst, indem du eine Welt planst und konstruierst, in der du die Kontrolle hast, ohne irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen für das, was dort passiert … richtig? Oder ist man von der realen Welt so überwältigt, in der man sich nicht immer kontrolliert und sicher fühlen kann, so dass der einzige Ausweg diese virtuelle Welt ist.
Man hat das Gefühl, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als sich abzulenken, weil es so aufregend ist und interessanter wirkt als das echte Leben, aber in Wahrheit wird es dadurch immer schwieriger, ins reale Leben zurückzukehren und dort zu leben. Auch wenn Videospiele Spaß machen, solltest du dich fragen, ob sie dich im realen Leben unterstützen und wie großartig es wäre, im realen Leben zufrieden und erfüllt zu sein, anstatt sich davon getrennt zu fühlen.
INTERNET-PORNOGRAFIE
Internet-Pornografie ist ein riesiges Geschäft, und man schätzt, dass 30 % aller online übertragenen Daten pornografischen Inhalts zuzuordnen sind. Sie sind leicht zugänglich, anonym und für jede Altersgruppe leicht verfügbar. Der Werbeslogan von Pornhub (einem der größten Anbieter in der Pornobranche), „All you need is hand“, vermittelt die Botschaft, dass Menschen das ultimative Vergnügen finden können, wenn sie Zugang zu Pornos haben.
Heute sind Pornos unser wichtigstes Medium zur Sexualerziehung, doch was lernen Männer und Jungen, die sich Pornos ansehen? Dass ein „wahrer Mann“ ein „Nein“ nicht zu respektieren braucht, dass Gewalt die Antwort ist, um die destruktiven Vorstellungen von Männlichkeit zu erfüllen, die Pornos vermitteln.
Junge Mädchen werden darauf konditioniert zu denken, dass sexuelle Gewalt das ist, was sie bei sexuellen Begegnungen erwarten sollten. Pornografie fördert und bewahrt somit destruktive Männlichkeitsnormen, rassistische Stereotypen und sexualisierte Gewalt.
Pornografie bringt uns keine Sexualität bei, die auf Zustimmung, Respekt und Gleichheit beruht – tatsächlich lehrt es uns das genaue Gegenteil.
Stell dir also als kritischer Denker drei Fragen:
- Was wird dir eigentlich vermittelt?
- Warum beschäftigst du dich damit?
- Wie wirkt es sich auf dich aus und unterstützt es dich wirklich?