Kategorie > Gewalt & Missbrauch, Körperbild und Selbstachtung, Porno
SPRECHEN WIR MAL ÜBER PORNO
Pornos normalisieren sexuelle Gewalt.
Hast du gewusst, dass das Wort "Porno" "wertloser Sexsklave" bedeutet?
In Pornos haben die Frauen nicht das Recht, "NEIN" zu sagen.
30% des Internetverkehrs sind Pornos!!!!! Vielleicht denkst du, dass 30% ja gar nicht so viel ist, aber es ist enorm viel! Im 2018 wurde Pornhub 33,5 Milliarden mal besucht. Das bedeutet einen Durchschnitt von 92 Millionen Besuchern täglich und in 2021 sind die Besuche von Pornhub auf über 100 Millionen pro Tag gestiegen!! Das sind im Jahr 2021 insgesamt 30.3 Milliarden Suchanfragen oder 962 Suchanfragen pro Sekunde. 63’992 neue Besucher kommen jede Minute auf Pornhub dazu und das ist nur Pornhub, es gibt ja noch viele andere Porno-Webseiten! (1)
Porno wird als etwas vermarktet, das deine Beziehungen verbessert, das für harmlose, persönliche Unterhaltung sorgt und als eine solide Quelle für sexuelle Aufklärung gilt. Jedoch zeigen Forschungsergebnisse, dass Pornos deinem Gehirn schaden, Beziehungen zerstört und einen grundsätzlich negativen Einfluss auf die Gesellschaft hat. (2)
Pornos beeinflussen, was du magst, was du von Sex erwartest, was dich anmacht und wie du über Männer und Frauen denkst.
Hast du gewusst, dass die Wurzel des Wortes Porno Porne ist, was soviel bedeutet wie Prostituierte oder Sex-Sklave ohne Wert? (4)
Das ist eine wahrhaftig enthüllende Definition!! Es ist nicht eine Frage von richtig oder falsch, sondern von “was lehren uns Pornos”?
Ein Porno ist ein Produkt – Sex dagegen ist natürlich und normal. Pornos sind etwas komplett anderes. Professionelle PornodarstellerInnen haben ein ganzes Team, das dafür sorgt, dass jedes Detail perfekt aussieht. Dies geht von der Regie, zum Filmen, über Beleuchtung bis hin zum Make-Up. Manchmal hat man Pornos sogar ein paar Schönheitsoperationen zu verdanken. Durch sorgfältige Nachbearbeitung sieht ein typischer 45-minütiger Porno-Streifen, der während drei Tagen gedreht wurde, so aus, als sei alles aneinander, ohne Pausen, gefilmt worden.
Filme die perfekten Körper, im richtigen Moment, aus dem idealen Winkel, nehme alle Fehler raus, bearbeite alle Imperfektionen mit Photoshop, lasse einen packenden Soundtrack drüber laufen und du hast etwas, das definitiv NICHTS mit “natürlichem” Sex mit “normalen” Menschen zu tun hat.
In Pornos sieht es sogar so aus, als ob, egal, was die Männer tun, die Frauen es mögen, auch wenn viele von den sexuellen Handlungen darin abwärtend, schmerzhaft und gewaltvoll sind. Und das sind nur ein paar der unzähligen Lügen, die Pornos verbreiten.
Erfahrungsberichte von Pornodarstellerinnen (5)
Regan Starr: “Ich konnte nicht mehr atmen. Ich wurde geschlagen und gewürgt. Ich war richtig wütend, aber sie haben nicht gestoppt. Sie haben einfach weiter gefilmt. Du kannst im Film hören, wie ich sage “Schaltet die Kamera aus!”, aber sie haben einfach weitergemacht.
Corina Taylor: “Als ich zum Filmset kam, habe ich eine vaginale Mann-Frau-Szene erwartet. Während der Szene mit einem Pornodarsteller hat er sich anal in mich gezwängt und nicht mehr aufgehört. Ich habe ihn angeschrien und immer wieder “nein” geschrien, aber er wollte nicht mehr damit aufhören. Der Schmerz wurde so stark, dass ich in einen Schockzustand verfiel und mein Körper ganz kraftlos wurde.
Es gibt sehr viel Missbrauch und Vergewaltigungen in Pornos. Möchtest du eine Industrie unterstützen, die einige, nicht alle, aber viele ihrer weiblichen Angestellten missbraucht? Wie kann es ethisch sein, zu sagen, “Pornos sind akzeptabel, weil die DarstellerInnen geben ja ihre Zustimmung”, wenn du von der Tatsache weißt, dass einige, wahrscheinlich mehr als du denkst – ihre Zustimmung nicht geben?
- Die Pornoindustrie ist untrennbar mit Sexhandel verbunden – Sexhandel ist ein Zustand, in dem “eine gewöhnliche sexuelle Handlung durch Gewalt, Betrug oder Nötigung herbeigeführt wird oder die Person, die zu einer solchen Handlung gezwungen wird, das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.” Nötigung bedeutet Zwang. In dem Moment, in dem ein Opfer dazu gezwungen wird oder durch Einschüchterung gedrängt wird, gegen ihren/seinen Willen eine kommerzielle sexuelle Handlung auszuführen, handelt es sich um Sexhandel. Dies muss nicht etwas Lebenslanges sein, Sexhandel kann auch nur für einen Moment oder in einer Situation geschehen. Je mehr Menschen Pornos konsumieren, desto größer ist die Nachfrage für Sexhandel.
Pornos und seine Verbindung zu Gewalt – in der großen Mehrheit an Pornos – gewaltvoll oder nicht – werden die Männer als mächtig und in der überlegenen, bestimmenden Rolle dargestellt; während Frauen unterwürfig und gehorsam sind. Das Szene um Szene Anschauen von unmenschlicher Unterwerfung, hinterlässt einen mit dem Gefühl, dass dies normal sei. Dies schafft die Voraussetzungen für eine einseitige Machtdynamik in Paarbeziehungen und die allmähliche Akzeptanz von verbaler und körperlicher Aggression gegen Frauen. Untersuchungen bestätigen, dass Menschen, die Pornos (auch scheinbar gewaltlose) konsumieren, eher dazu tendieren, Aussagen zu befürworten, die Missbrauch und sexuelle Aggressionen gegen Frauen und Mädchen fördern.
Mit der zunehmenden Beliebtheit von Internetpornos werden diese auch immer düsterer, grafischer und extremer. In den heutigen Hardcore-Pornos wird Sex mit Hass und Demütigung kombiniert.
References:
- Let’s Talk About Porn. Is It As Harmless As Society Says It Is? https://fightthenewdrug.org/3-reasons-why-watching-porn-is-harmful/
- https://itstimewetalked.com/young-people/
- Gail Dines on Porn: TedEX: https://www.youtube.com/watch?v=_YpHNImNsx8
- Maree Crabbe, The Porn Factor: https://goforgreatness.org/the-porn-factor/
- https://fightthenewdrug.org/spooky-facts-about-porn/