Kategorie > Beziehungen, Emotionale, Mentale & Körperliche Gesundheit
GRENZEN!
Was sind deine Grenzen?
Kennt Liebe wirklich keine Grenzen?
Hast du eine gesunde Einstellung?
Liebe bedeutet...
Grenzen in einer Beziehung helfen uns herauszufinden, wo die eine Person aufhört und die andere anfängt. Grenzen helfen dir zu definieren, womit du dich wohl fühlst und wie du von anderen behandelt werden möchtest. Sie gelten für jede Art von Beziehung, die du hast – ob mit einer Freundin/ einem Freund, einem Familienmitglied, mit der Partnerin oder dem Partner oder sonst jemandem in deinem Leben.
Was sind meine Grenzen?
Auch wenn wir über sie in Zusammenhang mit anderen Menschen sprechen, geht es bei Grenzen eigentlich um die Beziehung zu dir selbst.
Grenzen helfen dir, deine Bedürfnisse, Ziele, Gefühle und Werte zu achten. Grenzen können emotional, physisch oder sogar digital sein z.B.:
- Ich bin damit einverstanden, dass wir uns gegenseitig auf sozialen Medien folgen, aber nicht damit, Passwörter zu teilen.
- Ich mag küssen und Händchen halten, aber nicht in der Öffentlichkeit.
- Ich habe kein Problem damit, regelmäßig Textnachrichten zu schreiben, aber nicht mehrere Male in einer Stunde.
- Ich möchte an den Wochenenden Zeit mit meinen Freunden/Familie verbringen.
- Ich brauche jeden Tag etwas Zeit für mich allein.
- Ich mag Berührungen, aber ich bin noch nicht bereit, Sex zu haben.
Grenzen kommunizieren
Wie können andere deine Grenzen herausfinden? Indem man über sie spricht!
KOMMUNIKATION ist wirklich der Schlüssel in all unseren Beziehungen!!! Wenn du dir über die Grenzen anderer nicht im Klaren bist, frag einfach! Fragen wie z.B.: „Ist das okay?“ oder „Ist das für dich in Ordnung?„.
WICHTIG:
Wenn du mit jemandem nicht über deine Grenzen sprechen willst, weil du Angst hast, dass sie/er mit Wut oder Gewalt reagiert, ist das ein Warnsignal dafür, dass Missbrauch im Spiel sein könnte!
Können sich Grenzen verändern?
JA! Absolut, es ist normal, dass sich Grenzen in all unseren Beziehungen ändern. Vielleicht fühlen wir uns am Anfang einer Beziehung mit etwas überhaupt nicht wohl, aber nach ein paar Monaten ist es völlig entspannt. Zum Beispiel körperliche Intimität.
Andererseits merken wir vielleicht, nachdem wir etwas zum ersten Mal erlebt haben, dass es eine Grenze für uns überschreitet und wir erkennen, dass wir klarere Grenzen setzen müssen. Zum Beispiel hat dich jemand angefasst und das war nicht in Ordnung. Kommuniziere dann, dass du das nicht noch einmal möchtest.
Wichtig! Jeder Mensch hat das Recht, seine Grenzen jederzeit zu ändern. Wichtig ist, dass du deine Grenzen und die Änderungen kommunizierst, damit die andere Person es weiß.
Super wichtig ist, dass DU deine Grenzen änderst, weil DU es willst, nicht weil du dazu gedrängt, gezwungen oder manipuliert wirst.
„Du verdienst es, sicher zu sein und respektiert zu werden. Grenzen spielen eine große Rolle dabei, gesunde Beziehungen zu führen, in denen du DU sein kannst.“
Gesunde oder Ungesunde Grenzen
Woher weiß man, ob eine Grenze gesund ist … oder nicht? Es ist wichtig zu erkennen, dass gesunde Grenzen dazu dienen, dich zu schützen und zu respektieren. Eine ungesunde Grenze zielt darauf ab, jemand anderen zu kontrollieren oder zu schädigen. Eine gesunde Grenze wäre z.B.: „Ich brauche Freiraum, um mich mit meinen Freunden zu treffen und Dinge zu tun, die mir alleine Spaß machen.“ Wenn du deiner Partnerin/ deinem Partner jedoch sagst: „Ich möchte, dass du aufhörst, mit anderen Mädchen/Jungs zu reden, weil du vielleicht fremdgehen wirst/ ich vielleicht eifersüchtig werde“, ist das keine gesunde Grenze; es ist ein Warnzeichen dafür, dass deine Partnerin/ dein Partner möglicherweise Vertrauensprobleme hat und versucht zu kontrollieren, mit wem du dich triffst.
Gesunde Grenzen beginnen
mit einer gesunden Einstellung.
Gesunde Verhaltensweisen in Beziehungen:
- Niemand anderen brauchen, um sich selbst gut zu fühlen.
- Es genießen, einfach mit sich selbst zu sein.
- Zeit für sich selbst und Zeit mit der Partnerin/ dem Partner oder anderen im Gleichgewicht halten können.
- Andere bedeutsame Freundschaften haben.
- Die eigenen guten Seiten und die der anderen sehen und in den Fokus rücken können.
- Auf offene und echte Art kommunizieren.
- Freunden oder der Partnerin/ dem Partner vertrauen und sich für die Beziehung engagieren.
- Respektieren und akzeptieren, dass man selbst und seine Partnerin/ sein Partner oder seine Freunde unterschiedlich sind
- Offen und fähig sein, klar und unaufdringlich zu kommunizieren, was man braucht und möchte.
Akzeptieren, wenn sich die Beziehung verändert oder endet
Ungesunde Verhaltensweisen in Beziehungen:
- Sich ohne die andere Person unvollständig fühlen.
Sich darauf verlassen, dass andere (insbesondere die Partnerin/ der Partner) einen glücklich machen.
Entweder zu viel oder zu wenig Zeit miteinander verbringen wollen.
Nicht in der Lage sein, enge Freundschaften mit anderen aufzubauen und zu pflegen.
Sich immer auf die Schwächen und schlechtesten Eigenschaften des anderen konzentrieren.
Spielchen spielen, manipulativ sein, nicht bereit sein, zuzuhören.
Eifersucht und mangelndes Engagement in seiner Beziehung zeigen.
Kritisieren, dass die Partnerin/ der Partner oder Freunde anders sind als man selbst.
Unfähig sein, um das zu bitten, was du brauchst oder möchtest.
Unfähig sein, sich zu ändern, loszulassen und weiterzugehen.